Als am Anfang meiner Ausbildung
der Kopfstand auf dem Lehrplan stand hatte ich zugegebenermaßen gemischte
Gefühle und den meisten geht es in der Situation wahrscheinlich ähnlich. Der
Kopfstand fordert neben ein bisschen Kraft und Körperkontrolle eben auch ein
bisschen Mut. Aber wenn man es versucht wird man mit dem wunderbaren Gefühl
belohnt über sich hinausgewachsen zu sein. Deswegen habe ich eine Zeitlang am
Morgen als erstes einen Kopfstand geübt,
heute ist es eine meiner Lieblingsübungen!
Die Anfangsposition ist die Stellung
des Kindes, dazu setzt euch in den Fersensitz und legt den Oberkörper auf die Oberschenkel, die Arme liegen am Boden und die Handflächen zeigen nach oben. Richtet euch auf, legt die Unterarme auf den Boden und messt den
Abstand zwischen den Ellenbogen so ab, dass eine Unterarmlänge dazwischen passt.
Dann bildet ein Dreieck, faltet die Hände und gebt den Kopf mit dem Scheitel
auf den Boden. Das Hauptgewicht liegt aber auf den Armen, versucht also die
Kraft aus den Schultern zu nehmen. Der Delphin ist deswegen eine super
Vorübung. Die Knie anheben, dabei den Rücken gerade lassen und schon ist man im
halben Kopfstand (Bild 1). Wandert mit den Füßen Schritt für Schritt in
Richtung Kopf und hebt dann als nächstes langsam und kontrolliert die Knie an (Bild
2). Dann werden die Knie in Richtung Decke gehoben (Bild 3) und anschließend
die Beine ausgestreckt (Bild 4). Bauchmuskulatur und Rückenmuskulatur ist
angespannt, das stabilisiert und verhindert ungewolltes Einströmen von Luft in
die Gebärmutter, was die Folge der absinkenden Bauchorgane ist. Solltet ihr
trotz Körperspannung nach vorne umfallen, rollt euch einfach wie bei einem
Purzelbaum ab. Verlassen wird die Asana in der umgekehrten Reihenfolge. Entspannung und Nachspüren wieder in der Stellung des Kindes.
Sauerstoff erfrischt mein Gehirn
und erfüllt Körper und Geist mit Harmonie und Gleichgewicht.
Ich sehe die Welt aus einer
anderen Perspektive
Ich bin vollkommen konzentriert,
aufmerksam und ruhig.
Ich stehe zu meiner eigenen Meinung
.
Ich bin Herrscher über mein
Leben.
Ich bin frei. Ich bin mutig. Ich
sage ja zum Leben.
Während der Umkehrstellung erhält
die Halsschlagader wesentlich mehr Blut, das zum Gehirn, zur Wirbelsäule und
zum Sympathikus fließt. Die Lunge wird gereinigt und die Kopfhaut durchblutet.
Der Kopfstand hilft daher bei Asthma und Kopfschmerzen. Die Beinvenen werden
entlastet und das Blut kann leichter zurück zum Herzen fließen. Außerdem werden
Gleichgewichtssinn, muskuläre Koordination, Selbstvertrauen, Konzentration und
Mut gefördert.
Bei Beschwerden in der
Halswirbelsäule, sehr hohem Blutdruck oder einer kurz zurückliegenden Augenoperation
sollte zuerst ein Arzt seine Zustimmung geben.
Viel Spaß beim Üben! Hari Om.
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