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Mittwoch, 15. Januar 2014

Shirsasana - der Kopfstand


Als am Anfang meiner Ausbildung der Kopfstand auf dem Lehrplan stand hatte ich zugegebenermaßen gemischte Gefühle und den meisten geht es in der Situation wahrscheinlich ähnlich. Der Kopfstand fordert neben ein bisschen Kraft und Körperkontrolle eben auch ein bisschen Mut. Aber wenn man es versucht wird man mit dem wunderbaren Gefühl belohnt über sich hinausgewachsen zu sein. Deswegen habe ich eine Zeitlang am Morgen als  erstes einen Kopfstand geübt, heute ist es eine meiner Lieblingsübungen!

Die Anfangsposition ist die Stellung des Kindes, dazu setzt euch in den Fersensitz und legt den Oberkörper auf die Oberschenkel, die Arme liegen am Boden und die Handflächen zeigen nach oben. Richtet euch auf, legt die Unterarme auf den Boden und messt den Abstand zwischen den Ellenbogen so ab, dass eine Unterarmlänge dazwischen passt. Dann bildet ein Dreieck, faltet die Hände und gebt den Kopf mit dem Scheitel auf den Boden. Das Hauptgewicht liegt aber auf den Armen, versucht also die Kraft aus den Schultern zu nehmen. Der Delphin ist deswegen eine super Vorübung. Die Knie anheben, dabei den Rücken gerade lassen und schon ist man im halben Kopfstand (Bild 1). Wandert mit den Füßen Schritt für Schritt in Richtung Kopf und hebt dann als nächstes langsam und kontrolliert die Knie an (Bild 2). Dann werden die Knie in Richtung Decke gehoben (Bild 3) und anschließend die Beine ausgestreckt (Bild 4). Bauchmuskulatur und Rückenmuskulatur ist angespannt, das stabilisiert und verhindert ungewolltes Einströmen von Luft in die Gebärmutter, was die Folge der absinkenden Bauchorgane ist. Solltet ihr trotz Körperspannung nach vorne umfallen, rollt euch einfach wie bei einem Purzelbaum ab. Verlassen wird die Asana in der umgekehrten Reihenfolge. Entspannung und Nachspüren wieder in der Stellung des Kindes.  

Sauerstoff erfrischt mein Gehirn und erfüllt Körper und Geist mit Harmonie und Gleichgewicht.
Ich sehe die Welt aus einer anderen Perspektive
Ich bin vollkommen konzentriert, aufmerksam und ruhig.
Ich stehe zu meiner eigenen Meinung .
Ich bin Herrscher über mein Leben.
Ich bin frei. Ich bin mutig. Ich sage ja zum Leben.

Während der Umkehrstellung erhält die Halsschlagader wesentlich mehr Blut, das zum Gehirn, zur Wirbelsäule und zum Sympathikus fließt. Die Lunge wird gereinigt und die Kopfhaut durchblutet. Der Kopfstand hilft daher bei Asthma und Kopfschmerzen. Die Beinvenen werden entlastet und das Blut kann leichter zurück zum Herzen fließen. Außerdem werden Gleichgewichtssinn, muskuläre Koordination, Selbstvertrauen, Konzentration und Mut gefördert.

Bei Beschwerden in der Halswirbelsäule, sehr hohem Blutdruck oder einer kurz zurückliegenden Augenoperation sollte zuerst ein Arzt seine Zustimmung geben.


Viel Spaß beim Üben! Hari Om.

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