Labels

Donnerstag, 27. März 2014

Japa Yoga


"Japa ist die Widerholung eines Mantras oder Namen Gottes. Im jetzigen Kali Yuga (Eisernes Zeitalter) ist die körperliche Verfassung der überwiegenden Merheit derr Menschen nicht gut, daher sind Strenge Hatha Yoga Praktiken schwierig. Japa ist ein leichter Weg zur Gottesverwirklichung" Swami Sivananda in "Japa Yoga Theorie und Praxis der Mantras"

Ein Mantra Besteht aus sechs Teilen:
1. Einem Rishi (Seher) der das Mantra enthüllt hat
2. Ein bestimmtes Matra (Versmaß)
3. Eine führende Devata (Gottheit)
4. Es besitzt ein Bija (Samen)
5. Eine Shakti (Energie)
6. Ein Kilaka (Verschluss)

Wenn du noch keine Mantraweihe hattest kannst du eines der Folgenden Mantras für deine Japapraxis verwenden:
Om
So Ham
Om Namah Shivaya

Setze dich regelmäßig an einen Ruhigen Sauber Ort, am besten Morgens oder Abends. Bevorzuge eine Stellung mit gekreuzten Beinen wichtiger jedoch ist eine gerade Aufrichtung der Wirbelsäule. Atme ein paar mal Tief ein und aus schließe die Augen. Fange an dein Mantra zu wiederholen gesprochen (Vaikhari Japa) gemurmelt (Upamsu Japa) geistig (Manasika Japa) oder schreibend (Likhita Japa). Wiederhole pro Sitzung mindesten 108 mal dein Mantra. Wenn du müde oder unkonzentriert wirst kannst du eine Japa Mala benutzen. Eine Japa Mala besteht aus 108 acht gleichgroßen Kugeln und einer grösseren (Meru). Für Jede Perle der Mala wiederholst du dein Mantra einmal wenn du zur letzten Kugel kommst drehe die Mala um und gehe wieder zurück. Gehe niemals über den Meru bei deiner Praxis. Bewege die Perlen mit Daumen und Mittelfinger deiner rechten Hand, hebe die Hand entweder auf Brust- oder Augenhöhe und lasse deine Mala nicht bis unterhalb des Bauchnabels Hängen. Du kannst Japa auch während der Arbeit, beim spazieren gehn, beim warten auf den Bus und sogar auf der Toilete bevorzuge aber dafür am besten eine geistige Wiederholung deines Mantras. Das ständige wiederholen eines Mantras löst seinen Verschluss setzt dabei seine Energieen frei und lässt dich zum Samen allen Lebens sehen.
Hari Om Tat Sat

Montag, 10. März 2014

Die fünf kleshas - Die Ursachen des Leidens nach Patanjali

Die Yoga-Sutras des Patanjali sind das Hauptwerk des Raja Yoga. Raja Yoga beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage wie der Geist funktioniert und wie man die Kontrolle des Unterbewussten erkennen und überwinden kann, um achtsam und bewusst zu entscheiden. Die vier Kapitel befassen sich in knappen Lehrsätzen mit einer Vielzahl an Aspekten, beispielsweise die fünf Teile des Geistes (siehe dem Blog über antarkarana) und den Formen der Meditation.
Von ca. Vers II.1 bis II.17 beschreibt Patanjali die fünf kleshas, die fünf grundlegenden Ursachen, die im Leben zu Leid führen. Die kleshas sind avidya (Unwissenheit), asmita (Identifikation), raga (Mögen), dvesa (Abneigung) und abhinivesa (Anhaftung).  Avidya ist die Ursache aller anderer kleshas, da auf Grund der Unwissenheit alle vergänglichen, unwichtigen Dinge für die ewigen, essentiellen gehalten werden. Je mehr Wahlmöglichkeiten und Beeinflussung von außen, umso schwere ist das eine vom anderen zu unterscheiden. Daraus folgen fälschliche Annahmen und Ansichten, die in direkter Folge die Handlungsweise bestimmen. Diese Annahmen werden nämlich zunächst auf uns selbst projiziert, sie werden zu Aussagen über unsere Person und damit direkt über unseren Selbstwert. Die meisten, grade die eher irrationalen Verhaltensweisen, die unser Leben bestimmen, resultieren aus der Abweichung, wie wir wollen, dass uns unsere Mitmenschen uns sehen und wie wir denken, dass sie uns wahrnehmen. In beiden Fällen geht es nicht um die Sache an sich! Das ist asmita, die Identifikation und Ichhaftigkeit. Es gibt nun bestimmte Dinge die wir mögen (raga) und die wir nicht mögen (dvesa). Beides führt zu Problemen, entweder bekommen wir Dinge nicht, die wir uns wünschen oder es treten Dinge ein, vor denen wir uns fürchten. Und wieder sind es nicht die Ereignisse an sich, sondern das Bild das wir schon vorher von ihnen hatten, die uns den meisten Stress bereiten. Was wir erwarten, entscheidet wie wir Situationen wahrnehmen! Abhinivesa ist die Angst vor Verlust, sowohl im kleinen als auch im großen. Letztendlich ist es die Angst vor dem Tod, den es ist der fortgesetzt Wunsch zu leben.
Zur Überwindung der kleshas müssen svadhaya (Selbstudium), tapas (Disziplin) und ishvara pranidhana (Vertrauen auf das Göttliche oder eine positive Kraft) geübt werden, sie bilden das kriya yoga.

Probleme erkennen ist sadhyaya,
Probleme lösen ist tapas und
Probleme loslassen ist ishvara pranidana!


Hari Om Tat Sat!